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Thema: Freihandel vs. Schutzölle - Was ist das bessere Modell?

  1. #11
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    Standard AW: Freihandel vs. Schutzölle - Was ist das bessere Modell?

    Zitat Zitat von Klopperhorst [Links nur für registrierte Nutzer]
    […] Vertreter des Freihandels war seit jeher Angloamerika […]

    ---
    Das stimmt so nicht.

    Die industrielle Entwicklung der VSA war maßgeblich von Schutzzöllen (siehe Alexander Hamiltons Politik) und Staatsdirigismus (das durch Benjamin Franklin zuerst in staatlichen Waffenfabriken eingeführte, sogenannte "american system of manufacturing"* das auf Standardisierung und Mechanisierung setzte) begleitet.

    Und selbst der "Liberalisierung und Privatisierer" Reagan hat ein massives staatliches Förderprogram in die Wege geleitet dem die VSA heute ihre Vorreiterrolle in der Digitalwirtschaft verdanken:[Links nur für registrierte Nutzer]

    Und auch England war nicht grundsätzlich freihändlerisch (Abwerbung flämischer Weber und Exportzölle für englische Wolle zur Förderung der eigenen Tuchproduktion im 16. Jahrhundert, "Navigation Act" unter Cromwell, "Unequal treaties" mit den (Quasi-)Kolonien).

    Diese Doppelmoral wurde schon von Friedrich List erkannt: [Links nur für registrierte Nutzer]

    *Mit diesem wurde auch der Grundstein für das große rüstungswirtschaftliche Potential der VSA im zweiten Weltkrieg gesetzt.
    "So wie des Deutschen Vogel, der Aar, hoch über allem Getier dieser Erde schwebt, so soll der Deutsche sich erhaben fühlen über alles Gevölk, das ihn umgibt, und das er unter sich in grenzenloser Tiefe erblickt."

  2. #12
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    Standard AW: Freihandel vs. Schutzölle - Was ist das bessere Modell?

    Zitat Zitat von Chronos [Links nur für registrierte Nutzer]
    Zölle sind letztlich auch eine Möglichkeit, dass ein Land oder ein Wirtschaftsraum sich vor der Flutung mit Produkten aus Ländern mit Niedrigstlöhnen schützt.

    Einige dieser Extemen waren vor längerer Zeit mal die VHS-Cassetten, für die Anfang der Neunziger spezielle EU-Schutzzölle eingeführt wurden, weil diese Cassetten besonders in Südkorea zu Löhnen hergestellt wurden, die in Europa bereits undenkbar geworden waren.

    Weiter ging und geht es bis heute noch bei vielen Erzeugnissen, beispielsweise sehr repräsentativ bei Bekleidung.
    Die Dramen aus Bangladesh (wo eine Näherin im ganzen Monat nur den Gegenwert von vielleicht 30 Euro verdient) und anderen Extrem-Niedriglohnländern sind sicher noch in allgemeiner Erinnerung, und dann in der weiteren Stufe erleben wir es gerade aktuell mit den extrem preiswerten Solarmodulen und E-Autos aus China.
    Und Kostendruck auf die Ausgangsstoffe für Medikamente und die daraus resultierende Verlagerung nach China und Indien ist uns allen doch auch noch geläufig.

    Meine persönliche Meinung: Ohne ein gewisses Maß an Schutzzöllen geht es heutzutage im weltweiten Handel gar nicht mehr, wenn Hochlohnländer in direktem Wettbewerb mit Niedrigstlohnländern stehen und dadurch nicht erhebliche Einbußen hinnehmen wollen.

    Wir, also der gesamte Westen, hat sich mit seinen ganzen sozialen Wohltaten aus jedem direkten Kostenvergleich mit den Niedriglohnregionen der Welt (vor allem Ost- und Südostasien) hinaus katapultiert.

    Hinzu kommen auch noch zwei weitere Faktoren, die den Kostendruck auf europäische Waren weiter ansteigen ließen:

    1. Seit den Achtzigern und nach dem Zusammenbruch der Wirtschaften in zuvor abgeschotteten kommunistischen Ländern (vor allem in China mit seinen eineinhalb Milliarden Menschen, die zuvor wirtschaftlich gar nicht wahrgenommen wurden) kamen plötzlich viele Millionen neuer Arbeitnehmer neu in den Wettbewerb, die logischerweise indirekt als Hebel für den Preisdruck mitwirken;

    2. Bei immer weiter zunehmender Rationalisierung und Automatisierung und gleichzeitiger Zuname der Weltbevölkerung, einhergehend mit sich den Sättigungsgrenzen nähernden Produktkategorien, bleibt eine zunehmende Verknappung von Arbeitsplätzen gar nicht aus.

    Mein persönliches Fazit:

    Bei Fortschreibung der derzeitigen Marktparameter und politisch-soziologischen Bedingungen werden Schutzzölle eine zunehmende Bedeutung und Rechtfertigung erfahren, wenn ganze Regionen wie beispielsweise Europa nicht auf das wesentlich niedrigere, kostengünstigere Lebenskosten-Niveau der riesigen Niedriglohnregionen absinken wollen.

    Trotz der Regularien der WTO hat sich die völlige Handesfreizügigkeit mit nur minimalen Zöllen als vergifteter Pfeil erwiesen. China führt uns gerade drastisch vor Augen, wie man den ursprünglich angedachten freien Handel mit versteckten staatlichen Maßnahmen unterlaufen und aushebelb kann.

    Noch einfacher formuliert: Niedriglöhne von etwa zwei Dritteln der Erdbevölkerung stehen in direktem Konkurrenzkampf gegen die hohen Lebensstandardkosten einer kleinen Hochlohn-Minderheit in Europa und Amerika.
    Friedrich List bezeichnete die anfangs höheren Preise und niedriger Qualität der Produkte nach Einführung von Schutzzöllen auf die Importe eines überlegenen Wettbewerbers als "Lernkosten", die es in kauf zu nehmen wäre um den Rückstand aufzuholen.

    Billiglohnkonkurrenz stellt aber eine andere Ausgangslage dar.
    Einfach nur wieder Zölle einzuführen kann helfen, stellt aber keinen Idealzustand dar.
    Andere Möglichkeiten wären die Senkung der allgemeinen Lebenshaltungskosten (und damit proportional der Löhne), eine höhere Kapitalintensität (und damit einen geringen Anteil der Lohnkosten), und eine Senkung der Löhne im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten (was durchaus möglich wäre wenn man sich so manches Konsumverhalten (Malle-Urlaub) der "niederen Schichten" so anschaut).
    "So wie des Deutschen Vogel, der Aar, hoch über allem Getier dieser Erde schwebt, so soll der Deutsche sich erhaben fühlen über alles Gevölk, das ihn umgibt, und das er unter sich in grenzenloser Tiefe erblickt."

  3. #13
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    Standard AW: Freihandel vs. Schutzölle - Was ist das bessere Modell?

    Zitat Zitat von Gero [Links nur für registrierte Nutzer]
    Das stimmt so nicht.

    Die industrielle Entwicklung der VSA war maßgeblich von Schutzzöllen (siehe Alexander Hamiltons Politik) und Staatsdirigismus (das durch Benjamin Franklin zuerst in staatlichen Waffenfabriken eingeführte, sogenannte "american system of manufacturing"* das auf Standardisierung und Mechanisierung setzte) begleitet.

    Und selbst der "Liberalisierung und Privatisierer" Reagan hat ein massives staatliches Förderprogram in die Wege geleitet dem die VSA heute ihre Vorreiterrolle in der Digitalwirtschaft verdanken:[Links nur für registrierte Nutzer]

    Und auch England war nicht grundsätzlich freihändlerisch (Abwerbung flämischer Weber und Exportzölle für englische Wolle zur Förderung der eigenen Tuchproduktion im 16. Jahrhundert, "Navigation Act" unter Cromwell, "Unequal treaties" mit den (Quasi-)Kolonien).

    Diese Doppelmoral wurde schon von Friedrich List erkannt: [Links nur für registrierte Nutzer]

    *Mit diesem wurde auch der Grundstein für das große rüstungswirtschaftliche Potential der VSA im zweiten Weltkrieg gesetzt.
    Ich meinte auch eher Britannien, statt Amerika, aber bis zur Unabhängigkeit war Nordamerika ja Teil des britischen Weltreichs.
    Natürlich hatte Britannien ein Interesse am Freihandel, denn es waren ja die englischen Kompanien (brit. Ostindiengesellschaft), die die dicken Geschäfte in den Kolonien machten.
    Souveräne Kolonien, die Handelsschranken erheben, wären den Briten ein Graus gewesen.

    Insofern war es auch nicht verwunderlich, daß die USA nach ihrer Unabhängigkeit ihre eigene Wirtschaft vor den britischen Billigimporten schützten.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  4. #14
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    Standard AW: Freihandel vs. Schutzölle - Was ist das bessere Modell?

    Zitat Zitat von -jmw- [Links nur für registrierte Nutzer]
    Was will man zuallerst und in der Hauptsache? Wissenschaftlich-technischen Fortschritt? Steigerung des Bruttosozialproduktes? Eine Vielfalt an Gütern und Leistungen? International als Wirtschaftsmacht mitreden können? Die Würde der Arbeit schützen? Einen wohlgegliederten, ausgefächerten Mittelstand erhalten und entfalten? Ökonomische Unabhängigkeit?

    Zölle und sonstige Handelsregularien sind selten eine Prinzipienfrage, sondern meist eine des richtigen oder falschen Werkzeuges, ein gegebenes Ziel zu erreichen.

    Es ist also zuerst eben dieses Ziel zu bestimmen!

    Und das ist keine wirtschaftswissenschaftliche, auch keine wirtschaftsphilosophische Frage, sondern eine metapolitische.
    Musst dir das Grundgesetz in der heutigen Fassung durchlesen:

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    Diese 69 Seiten, besser die hunderten Seiten der Fussnoten geben tausende Ziele vor, die zu den heutigen Zuständen in Deutschland geführt haben. Deine angeführten Willenserklärungen sind ein Wunschtraum.

  5. #15
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    Standard AW: Freihandel vs. Schutzölle - Was ist das bessere Modell?

    Zitat Zitat von Chronos [Links nur für registrierte Nutzer]
    Zölle sind letztlich auch eine Möglichkeit, dass ein Land oder ein Wirtschaftsraum sich vor der Flutung mit Produkten aus Ländern mit Niedrigstlöhnen schützt.

    Einige dieser Extemen waren vor längerer Zeit mal die VHS-Cassetten, für die Anfang der Neunziger spezielle EU-Schutzzölle eingeführt wurden, weil diese Cassetten besonders in Südkorea zu Löhnen hergestellt wurden, die in Europa bereits undenkbar geworden waren.

    Weiter ging und geht es bis heute noch bei vielen Erzeugnissen, beispielsweise sehr repräsentativ bei Bekleidung.
    Die Dramen aus Bangladesh (wo eine Näherin im ganzen Monat nur den Gegenwert von vielleicht 30 Euro verdient) und anderen Extrem-Niedriglohnländern sind sicher noch in allgemeiner Erinnerung, und dann in der weiteren Stufe erleben wir es gerade aktuell mit den extrem preiswerten Solarmodulen und E-Autos aus China.
    Und Kostendruck auf die Ausgangsstoffe für Medikamente und die daraus resultierende Verlagerung nach China und Indien ist uns allen doch auch noch geläufig.

    Meine persönliche Meinung: Ohne ein gewisses Maß an Schutzzöllen geht es heutzutage im weltweiten Handel gar nicht mehr, wenn Hochlohnländer in direktem Wettbewerb mit Niedrigstlohnländern stehen und dadurch nicht erhebliche Einbußen hinnehmen wollen.

    Wir, also der gesamte Westen, hat sich mit seinen ganzen sozialen Wohltaten aus jedem direkten Kostenvergleich mit den Niedriglohnregionen der Welt (vor allem Ost- und Südostasien) hinaus katapultiert.

    Hinzu kommen auch noch zwei weitere Faktoren, die den Kostendruck auf europäische Waren weiter ansteigen ließen:

    1. Seit den Achtzigern und nach dem Zusammenbruch der Wirtschaften in zuvor abgeschotteten kommunistischen Ländern (vor allem in China mit seinen eineinhalb Milliarden Menschen, die zuvor wirtschaftlich gar nicht wahrgenommen wurden) kamen plötzlich viele Millionen neuer Arbeitnehmer neu in den Wettbewerb, die logischerweise indirekt als Hebel für den Preisdruck mitwirken;

    2. Bei immer weiter zunehmender Rationalisierung und Automatisierung und gleichzeitiger Zuname der Weltbevölkerung, einhergehend mit sich den Sättigungsgrenzen nähernden Produktkategorien, bleibt eine zunehmende Verknappung von Arbeitsplätzen gar nicht aus.

    Mein persönliches Fazit:

    Bei Fortschreibung der derzeitigen Marktparameter und politisch-soziologischen Bedingungen werden Schutzzölle eine zunehmende Bedeutung und Rechtfertigung erfahren, wenn ganze Regionen wie beispielsweise Europa nicht auf das wesentlich niedrigere, kostengünstigere Lebenskosten-Niveau der riesigen Niedriglohnregionen absinken wollen.

    Trotz der Regularien der WTO hat sich die völlige Handesfreizügigkeit mit nur minimalen Zöllen als vergifteter Pfeil erwiesen. China führt uns gerade drastisch vor Augen, wie man den ursprünglich angedachten freien Handel mit versteckten staatlichen Maßnahmen unterlaufen und aushebelb kann.

    Noch einfacher formuliert: Niedriglöhne von etwa zwei Dritteln der Erdbevölkerung stehen in direktem Konkurrenzkampf gegen die hohen Lebensstandardkosten einer kleinen Hochlohn-Minderheit in Europa und Amerika.
    Hochlohn? Die Produktionskosten bestimmen die Konkurrenzfähigkeit eines Produktes, und die werden von der Regierung massgeblich beeinflusst:

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    China mit einer Staatsquote von 33,4% oder die Schweiz mit 31,5% des BIP können naturgemäss viel kostengünstiger produzieren als Deutschland mit 49,5% oder Griechenland mit 52,5%. Eine niedrige Staatsquote allein ists natürlich nicht; es kommt auch darauf an, was der Staat mit den einbehaltenen Steuern und Abgaben macht, und welche bürokratischen Kosten ein überbordender Staat verursacht. China hat etwa im Jahr 1990 viele staatliche Posten einfach gestrichen und die freiwerdenden Kräfte in die Wirtschaft entlassen - mit einem gewaltigen Produktionsstandortvorteil. Ausserdem hat China seinen eigenen Handelsraum gegründet:

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    Der Handelsraum des Westens sei nicht die Lösung, sondern das Problem, meinten sie etwa im Jahre 2000. Heuer handeln sie sowohl mit dem Westen und allen anderen Staaten als auch in ihrem Handelsraum und lassen sich durch keine Embargobestimmungen ... des Westens drangsalieren.

    Die fehlende Produktion in Deutschland ist ja nicht "weg", sie findet eben woanders statt, und Rationalisierungen schafft keine Arbeitsplätze ab, sondern verlagert sie.
    Welche Zölle haben dann bei uns einen Boom ausgelöst? Die auf E-Autos jedenfalls nicht:

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    Wenn man Produkte zu teuer oder unwirtschaftlich macht, werden sie eben nicht mehr gekauft.

  6. #16
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    Standard AW: Freihandel vs. Schutzölle - Was ist das bessere Modell?

    Zitat Zitat von Neu [Links nur für registrierte Nutzer]
    Die EU entstand durch den Wunsch, innerhalb der EU - Länder zollfrei und einfach handeln zu können. Mit einer einheitlichen Währung, gleichen Steuern und Abgaben, in etwa gleichen Löhnen, gleiche Vorschriften, gleiche Bürokratie, gleiche Verschuldung .... Dabei wurde aber nicht auf ein Minimum an Kosten und ein Maximieren der Staatssysteme geachtet, sondern immer feste draufgesattelt. Ziele wie eine verträgliche Staatsquote (etwa 33% wurde mal als Optimum definiert) gab es nicht mehr, die Verwaltungsgebäude wuchsen und wuchsen und die da beschäftigten mussten ja bezahlt werden. Heuer liegt die deutsche Staatsquote bei weit über 50%, das bedeutet, jeder €, der verdient wird, ist erstmal nur etwa 44 Cent wert; und dazu müssen noch Sozialabgaben wie Krankenkasse, Rentenbeiträge ... bezahlt werden. Das reicht naturgemäss nicht mehr für einen Arbeiter, eine Familie zu ernähren; Frau muss mitverdienen mit bekannten Nachteilen.

    Die Nicht - EU - Länder haben die Zwänge der Einhaltung der EU - Normen nicht; sie können ihre Staatsquote weit unter 50% drücken und haben somit einen Standortvorteil. In Bangladesh hat man Produktionszentren geschaffen, die so kostengünstig wie möglich sind. Das Zollabkommen für Textilien aus Bangladesh mit Deutschland läuft 2026 aus:
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    Das bedeutet: Es gibt zukünftig Zoll auf Textilien aus Bangladesh, und zwar kräftig. Diese Textilien werden wesentlich teurer werden. Das bedeutet aber nicht, dass in Deutschland wieder eine Textilfabrik entstehen wird. Es handelt sich demnach um eine Verteuerung, die einer Steuer entspricht.
    Kompromiss: EFTA (gibt es noch) statt EU. D aus EU raus und in EFTA rein. EFTA ist Teil des EWR und hat Verträge mit der EU.
    Für ein Ausoptierungsgesetz, so dass Orte (je ca. 5'000 bis 50'000 Einwohner groß) im Konfliktfall mit Lokalreferendum
    legal aus lokal unerwünschten Bundes- und Landesgesetzen ausoptieren können.

  7. #17
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    Standard AW: Freihandel vs. Schutzölle - Was ist das bessere Modell?

    Und warum sollte man das wollen? Das ist doch die eigentlich politische Frage!

    Zitat Zitat von Gero [Links nur für registrierte Nutzer]
    Was genau ist denn der Mittelstand?

    Ursprünglich waren es mal Handwerkbetriebe mit einem Meister, zwei Gesellen und einem Lehrling.
    Später kleine Firmen mit Mitarbeiterzahlen im zweistelligen, dann dreistelligen und schließlich heute vierstelligen oder gar niedrigen fünfstelligen Bereich.

    Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt wird Mitte des Jahrtausends ein interplanteares Asteroidenbergbauunternehmen mit Millionenbelegschaft zum "Mittelstand" gezählt werden.

    Bei Lösung des Energie/Effizienz-Problems wird die traditionelle Landwirtschaft langfristig durch platzsparendere, industrielle Hydrokultur (für Obst und Gemüse) oder direkte bakterielle Synthesebetriebe (für Mehl und Molkereiprodukte) abgelöst werden.

    Das freiwerdende Land kann dann wahlweise entweder als Bauland oder Stadtpark genutzt oder wieder in echtes Wildgebiet (Wald, Sumpf, Moor, Hecke) verwandelt werden.
    Was anders sind also Reiche, wenn ihnen Gerechtigkeit fehlt, als große Räuberbanden? /(Augustinus)

  8. #18
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    Zitat Zitat von Neu [Links nur für registrierte Nutzer]
    Musst dir das Grundgesetz in der heutigen Fassung durchlesen:

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    Diese 69 Seiten, besser die hunderten Seiten der Fussnoten geben tausende Ziele vor, die zu den heutigen Zuständen in Deutschland geführt haben. Deine angeführten Willenserklärungen sind ein Wunschtraum.
    Inwiefern ist das GG für die hier behandelten Fragen relevant?
    Was anders sind also Reiche, wenn ihnen Gerechtigkeit fehlt, als große Räuberbanden? /(Augustinus)

  9. #19
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    Zitat Zitat von -jmw- [Links nur für registrierte Nutzer]
    Und warum sollte man das wollen? Das ist doch die eigentlich politische Frage!
    Weil es effizienter ist und einen mächtiger macht.
    "So wie des Deutschen Vogel, der Aar, hoch über allem Getier dieser Erde schwebt, so soll der Deutsche sich erhaben fühlen über alles Gevölk, das ihn umgibt, und das er unter sich in grenzenloser Tiefe erblickt."

  10. #20
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    Standard AW: Freihandel vs. Schutzölle - Was ist das bessere Modell?

    Zitat Zitat von DonauDude [Links nur für registrierte Nutzer]
    Kompromiss: EFTA (gibt es noch) statt EU. D aus EU raus und in EFTA rein. EFTA ist Teil des EWR und hat Verträge mit der EU.
    Ein Europa, in dem es eine Zukunft des Deutschen Reiches (sieh Name & Titel des Forums!) gibt, kennt keine EU oder EFTA mehr. Dazu wären die politischen Veränderungen, die vorher stattfinden müssten, zu grundstürzend.
    Was anders sind also Reiche, wenn ihnen Gerechtigkeit fehlt, als große Räuberbanden? /(Augustinus)

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