Im Kanal "GermaniaMagna" (https://www.youtube.com/@GermaniaMagna) findet man viele Videos über die Ursprünge des Reiches und die Ethnogenese der Deutschen.
https://www.youtube.com/watch?v=e8WHWDG5IhI
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Im Kanal "GermaniaMagna" (https://www.youtube.com/@GermaniaMagna) findet man viele Videos über die Ursprünge des Reiches und die Ethnogenese der Deutschen.
https://www.youtube.com/watch?v=e8WHWDG5IhI
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Halten wir also fest:
- die Sachsen
- die Friesen
- die Bayern
- die Thüringer
- die Alemannen
Komisch, dass z.B. die Schwaben oder Suaben kein eigener Stamm sein sollen?
Die Germanischen Stämme:
Goten: Ein Stamm, der in verschiedene Gruppen unterteilt war, darunter die Ost- und Westgoten.
Vandalen: Bekannt für ihre Wanderungen und die Eroberung Nordafrikas.
Franken: Ein mächtiger Stamm, der das Frankenreich gründete und eine wichtige Rolle in der europäischen Geschichte spielte.
Sachsen: Ein Stamm, der in Norddeutschland ansässig war und später Teil des Heiligen Römischen Reiches wurde.
Bajuwaren: Dieser Stamm lebte im heutigen Bayern und spielte eine wichtige Rolle in der Frühgeschichte Deutschlands.
Angeln: Ein Stamm, der in der Region Schleswig-Holstein lebte und später nach Britannien auswanderte.
Sueben: Ein Stamm, der vor allem in der Region von Schwaben ansässig war.
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Hieran erkennt man, dass Sachsen, Bayern und Schwaben sehr alte Kulturen sind,
während NRW im Grunde genommen ein Kunstgebilde ist.
Auf den ersten Blick ist mir nicht klar, ob Sueben / Alemannen eine Identität stellen.
Es gibt eine Theorie, daß die Thüringer einen wesentlichen Teil der Vorarbeit späterer Reichsgründungen machten.
"Thüringer Reich".
Der Autor von Germania Magna ist selbst Thüringer und hat da natürlich auch eine lokal-patriotische Vorliebe.
Thrünger als Gründer Ostdeutschlands?
https://www.youtube.com/watch?v=ks4KBJDDpNw
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Franken?
Die klassischen vier Großstämme sind (Nieder-)Sachsen, Franken, Bayern und Alemannen (einschließlich Schwaben).
Friesen und Thüringer waren eher Kleinstämme, die in der Völkerwanderungszeit zwar kurz ihre eigenen Reiche hatten, dann aber von den Nachbarstämmen (hauptsächlich Franken und Sachsen) in großen Teilen assimiliert wurden.
Ursprüngliches "Großfriesland":
https://upload.wikimedia.org/wikiped...gna_Frisia.png
Vermutete Grenzen des Thüringerreichs:
https://gtgj.de/wp-content/uploads/2...blut_w_pf2.jpg
Die Thüringer haben sich dann aber im Rahmen der Ostsiedlung wieder in die Lausitz ((Ober-)Sachsen) und nach Schlesien ausgebreitet.
Das heutige BRD-Gebiet bzw. ferner den ganzen deutschsprachigen Raum kann man (von den verbleibenden friesischen Enklaven in der niederländischen Provinz Friesland, im Saterland und im Kreis Nordfriesland abgesehen) in sieben bzw. acht Großdialekträume einteilen:
-Westsächschisch/Westniederdeutsch in Niedersachsen, Westfalen, Schleswig-Hohlstein und den nordöstlichen Niederlanden sowie eines kleinen Streifens von Dänemark entlang der Grenze, einschließlich der Stadt Tondern
-Ostsächsisch/Ostniederdeutsch in Brandenburg (ab 1945 nur Westbrandenburg), Mecklenburg, der Altmark und Pommern (ab 1945 nur noch Vorpommern), so wie bis 1945 Danzig und Nord-Ostpreußen
-Thüringisch/Ostmitteldeutsch in Thühringen, (Ober-)Sachsen so wie bis 1945 Niederschlesien, Südwest-Ostpreußen und dem nördlichen Sudetenland
-Mittelfränkisch (nicht zu verwechseln mit der Region im heutigen Bayern)/Westmitteldeutsch in Hessen, der Pfalz, dem südlichen und mittleren Rheinland, dem Saarland, Luxemburg, Eupen-Malmedy, so wie früher Deutschlothringen und der Region um Arel
-Oberfränkisch (nicht zu verwechseln mit der Region im heutigen Bayern)/Ost- und Südfränkisch in Nord-Baden-Württemberg, dem Norden des heutigen Bayerns und bis 1945 Teilen des westlichen Sudentenlands so wie dem Schönhengstgau
-Niederfränkisch (nicht zu verwechseln mit der Region Unterfranken im heutigen Bayern)/Niederrheinisch/Niederländisch am Niederrhein so wie den südlichen Niederlanden und Flandern, so wie dem Nordosten der heutigen Picardie
-Alemannisch im Süden Baden-Württembergs, Westen des heutigen Bayerns, dem Elsass so wie der Deutschschweiz und dem östlichen Aostatal
-Bayrisch im Südosten des heutigen Bayerns, Österreich und Südtirol so wie bis 1945 im südlichen Sudetenland so wie früher in Ödenburg, Pressburg und Marburg an der Drau so wie den sieben und dreizehn Gemeinden in Italien
https://i.pinimg.com/originals/ad/b4...036c2c1456.png
PS: Von den vier klassischen Großstämmen hat übrigens je einer, eine der vier anderen großen, westeuropäischen Nation geprägt:
Die Sachsen England,
die Franken Frankreich,
die Sueben/Schwaben (also Alemannen) Spanien,
so wie die Langobarden (nahe verwandt den Bayern) Italien.
https://upload.wikimedia.org/wikiped..._580_-_END.png
Interessanterweise entspricht die geographische Anordnung dieser vier Länder zueinander auch ungefähr der Anordnung der Stammesgebiete in Deutschland zueinander:
Sachsen/England im Norden, Franken/Frankreich südlich davon in der Mitte, Alemannen/Spanien südwestlich der Franken/Frankreichs, Bayern/Italien südöstlich der Franken/Frankreichs.
Naja, ob das kurzlebige Thüringerreich wirklich so prägend war wage ich zu bezweifeln.
Aber es ist eine interessante Überlegung wie die Geschichte wohl verlaufen wäre wenn die, wahrscheinlich in diesem Falle weiterhin heidnischen Thüringer, anstatt den Franken die deutschen Stämme erstmals vereinigt hätten.
Wäre Deutschland nie christianisiert worden und würde die makromanischen Runen statt der lateinischen Schriftzeichen verwenden?
Die Ostsiedlung hätte wohl einen Vorsprung gehabt und die Gebiete des heutigen Ostthüringens, Sachens, Südbrandenburgs, vielleicht auch Böhmens wären gar nicht erst slawisch geworden.
Dafür wären dann vielleicht aber die moselromanischen Gebiete nicht germanisiert worden.
Unabhängig davon kann man aber wohl davon ausgehen dass der Dialekt dieser Region wegen Luther die hochdeutsche Schriftsprache entscheidend geformt hat.
Ebenfalls gibt es Theorien laut denen die Urheimat der Germanen nicht in Jutland sondern in den Lössböden zwischen Thüringer Wald, Erzgebirge und Elbe zu suchen ist.
PS: Das Video habe ich übrigens vor einiger Zeit gesehen.
Interessant, verfehlt aber in Bezug auf Hawes' Buch das Thema.
Hawes schreibt nämlich nicht generisch von "Ostdeutschland" sondern von "Ostelbien".
Thüringen und Sachsen, die vom Türmer hier als Musterbeispiele für die "ost-" (eher mittel-) deutsche Fortschrittlichkeit herangezogen werden, waren allerdings nie Teil der Definition Ostelbiens.